Im Bereich Haus und Freizeit ereignen sich jährlich mehr als 560 000 Unfälle, rund die Hälfte davon sind Sturzunfälle. 80 000 Stürze betreffen ältere Menschen, 1330 davon verlaufen tödlich. Stürze verursachen neben Kosten in Milliardenhöhe grosses Leid und haben oft den Verlust der Unabhängigkeit zur Folge.
Die Sturzursachen sind vielfältig. So spielen oft körperliche Faktoren wie mangelnde Kraft, schlechtes Gleichgewicht, Sehschwäche und vermindertes Reaktionsvermögen sowie die gleichzeitige Einnahme von mehreren Medikamenten eine Rolle. Aber auch äussere Faktoren, wie z. B. rutschige Böden und Schuhsohlen, fehlende Treppengeländer, schlechte Beleuchtung, führen zu Stürzen.
Körperliches Training ist bis ins hohe Alter wirksam und hilft – ebenso wie das Anpassen der Wohnumgebung –, eine Vielzahl von Stürzen zu verhindern.
Checkliste Wohnungsumgebung
Aus den Bedarfsabklärungen der Spitex geht hervor, dass rund die Hälfte aller Klientinnen und Klienten sturzgefährdet ist. Nebst der Abklärung der verschiedenen Sturzrisikofaktoren wie z.B. Mobilität/Motorik, Medikation, Sehfähigkeit, Inkontinenz etc. bedarf es einer sorgfältigen Wohnraumabklärung. Die Wohnräume sind sehr unterschiedlich eingerichtet und weisen oft Stolper- und Sturzgefahren auf. Deshalb empfiehlt sich bei einem vorliegenden Sturzrisiko eine systematische Abklärung der Wohnumgebung anhand der hier vorgestellten Checkliste. So kann erkannt werden, wo Handlungsbedarf besteht, und die Klientinnen und Klienten können entsprechend beraten werden. Im Rahmen der weiteren Einsätze können die Mitarbeitenden der Spitex die Klientinnen und Klienten für die möglichen Sturzrisiken sensibilisieren und gemeinsam mit ihnen die Verbesserung der Wohnumgebung planen. www.sturzpraevention.bfu.ch