Betrug von Senioren in der Coronakrise

Immer wieder werden ältere Menschen Opfer von Betrügern. Einige Banden suchen sich gezielt Senioren aus, weil sie sie für wehr- oder arglos halten. Die sieben dreistesten Tricks der Abzocker hier als Zusammenfassung:  

Die Kriminellen sind gerissen und feilen an ihren Betrugsmaschen. Um ihre Opfer hereinzulegen, geben sich manche Diebe sogar als Polizisten aus.

 

  1. Die gekaperte Telefonnummer

Eine der neueren und momentan weit verbreiteten Betrugsmethoden ist die Manipulation originaler Rufnummern. Experten nennen das Call-ID-Spoofing. Die Betrüger rufen somit unter der originalen Nummer einer Behörde oder einer Dienststelle an. Sucht der Angerufene also im Internet oder im Telefonbuch nach der Nummer, sieht er, dass diese tatsächlich zu einer offiziellen Stelle gehört. Drückt er die Rückruftaste, wird er automatisch zu den meist bandenmässig agierenden Tätern durchgestellt.

  1. Der Klassiker

Beim Enkeltrick durchsuchen die Betrüger das Telefonbuch nach altmodisch klingenden Namen wie Rosmarie, Ida oder Hans. Am Telefon geben sie sich als Enkel oder naher Verwandter aus, indem sie das Opfer ihren Namen erraten lassen - und diesen dann annehmen. Dann wird Druck aufgebaut: Man sei in einer Notlage und a) brauche Geld für eine Operation, b) wurde bestohlen und sitze im Ausland fest oder c) habe einen Unfall verursacht und müsse für die Behandlung der Verletzten (oft ein Kind) zahlen. Es endet damit, dass das Opfer einem Boten Geld aushändigen soll - denn der falsche Enkel kann gerade angeblich nicht persönlich vorbeikommen. 

  1. Der Polizeitrick

Seit einigen Monaten häufen sich Polizeimeldungen über falsche Beamte. Das sind Betrüger, die sich als Polizisten ausgeben. Es geht dabei darum, in die Wohnung des Opfers zu gelangen, um dieses auszurauben - oder das Opfer zur freiwilligen Herausgabe von Geld zu bringen. In die Wohnung versuchen die falschen Polizisten zu gelangen, indem sie anrufen und behaupten, sie hätten bei Einbrechern einen Zettel mit der Adresse des Opfers gefunden: Bei ihm solle wohl eingebrochen werden. Sie schüren Angst und bieten an, zur Sicherung vorbeizukommen. Doch der Trick geht noch hinterhältiger. Die Betrüger führen den Enkeltrick aus - und melden sich danach erneut bei ihrem Opfer: als falsche Polizisten, die den Fall angeblich aufklären wollen. So geschehen Anfang dieses Jahres an verschiedenen Stellen.

  1. Der unerwartete Gewinn

„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!" Mit diesem falschen Versprechen melden sich Betrüger, gerne auch übers Telefon. Als falscher Anwalt behaupten sie dann beispielsweise, um einen Gewinn zu erhalten, müsse das Opfer zunächst eine Gebühr oder eine Steuer überweisen - zum Beispiel per elektronischem Geldtransfer mit Western Union an ein Konto im Ausland. Bei einem Gewinn von mehreren Zehntausend Franken seien einige Tausend Franken ja vergleichsweise wenig, versuchen die Täter ihre Opfer zu überzeugen. Kurz darauf ruft außerdem ein falscher Notar an und bestätigt den Gewinn und die nötigen Gebühren. Wer einmal zahlt, wird immer weiter zur Kasse gebeten - so lange, wie man es mitmacht.

  1. Der Trickdieb

Viele Trickdiebstähle finden auf der Straße statt. Meist gelingen sie wegen des Überraschungseffekts und der Hilfsbereitschaft der Opfer. Dabei gehen die Täter oft zu zweit vor. , warnt das Bundesministerium für Senioren in einer Broschüre zum Schutz vor. Eine von vielen Varianten ist der Geldwechseltrick. Dabei bittet die Täterin oder der Täter darum, Geld zu wechseln, zum Beispiel für den Parkscheinautomaten. Wenn das meist ältere Opfer im Geldbeutel nach Kleingeld kramt, bietet die Diebin oder der Dieb seine Hilfe an, nach Münzen zu suchen. Währenddessen zieht der Täter Geldscheine aus dem Portemonnaie. Die Diebe sind Profis und besonders geschickt, sodass die Opfer meistens erst später merken, dass sie bestohlen wurden. Zu zweit treten die Täter beim Rempler Trick in Aktion. Ein Täter rempelt das Opfer an, verschüttet Flüssigkeit auf dessen Kleidung, entschuldigt sich dann wortreich und versucht, den Fleck zu beseitigen. Währenddessen klaut der oder die Komplizin den Geldbeutel des Opfers.

  1. Die falschen Techniker 

Es geht darum, sich Zutritt zur Wohnung des Opfers zu verschaffen: Ob als angebliche Mitarbeiter der Stadtwerke, die die Wasserleitungen überprüfen wollen, als falsche Installateure, die Elektroleitungen modernisieren oder vorgebliche Mitarbeiter der Stadt, die eine Umfrage unter Senioren durchführen. Wenn die Täter in der Wohnung sind, gibt einer von ihnen - meist eine Frau - vor, die Toilette benutzen zu müssen und durchsucht die Wohnung nach Geld und Wertgegenständen, während der Komplize das Opfer ablenkt.

  1. Die Kaffeefahrt

Vermutlich noch älter als der Enkeltrick, aber immer noch existent und erfolgreich, ist die Kaffeefahrt. Teils nehmen Senioren wider besseren Wissens teil, um in Gesellschaft zu sein und nehmen sich vor, nichts zu kaufen. Aber sie geraten dann doch so unter Druck, dass sie sich zum Kauf von überteuerten Heizdecken, Kleidung, Medikamenten oder Elektrogeräten verleiten lassen.

Wie schützen Sie sich:

  • Lassen Sie sich nicht von Drohkulissen einschüchtern!
  • Halten Sie auf der Strasse einen gewissen Abstand zu Ihnen unbekannten Personen und lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung.
  • Wer nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen hat, kann nicht gewinnen.
  • Die echte Polizei oder andere Beamte würden niemals jemanden auffordern, eigenes Geld abzuheben und als Lockvogel zu fungieren.

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