Es gibt immer weniger Unfälle mit Fussgängerinnen und Fussgängern. Wenn aber etwas passiert, dann sind die Folgen häufig schwer. Denn wer zu Fuss im Strassenverkehr unterwegs ist, ist so gut wie gar nicht geschützt. Man kann aber viel für ihre eigene Sicherheit tun.
560 Schwerverletzte pro Jahr
Die gute Nachricht: Wer zu Fuss unterwegs ist, bewegt sich im Schweizer Strassenverkehr heute sicherer als noch vor zehn Jahren. Die Unfälle von Fussgängerinnen und Fussgängern mit schweren und tödlichen Verletzungen sind um rund 21 % zurückgegangen.
Dennoch gibt es pro Jahr 560 Fussgängerinnen und Fussgänger, die bei Unfällen schwer verletzt werden. Jedes Jahr sterben mehr als 40 Menschen an den Folgen eines solchen Unfalls.
Unfälle auf dem Fussgängerstreifen
Auffällig ist, dass sich rund ein Drittel der tödlichen Unfälle und mehr als 40 % der Unfälle mit Schwerverletzten auf einem Fussgängerstreifen ereignen – einem vermeintlich sicheren Hafen für Fussgänger. Das hat natürlich damit zu tun, dass dort besonders viele Menschen die Strasse überqueren. Wer zu Fuss unterwegs ist, ist im Strassenverkehr selten die Hauptverursacherin oder -verursacher der Unfälle. In drei Vierteln aller Fälle sind die anderen Verkehrsteilnehmenden dafür verantwortlich.
Höhere Verletzlichkeit im Alter
Je älter wir werden, desto anfälliger werden wir für Verletzungen – eine Tatsache, der wir uns alle stellen müssen. Ausserdem sind wir zu Fuss so gut wie gar nicht geschützt. Gerade bei Senioren kann ein Fussgängerunfall deshalb besonders schwerwiegende Konsequenzen haben.
Senioren sind besonders gefährdet.
So erstaunt es nicht, dass bei einem grossen Teil aller schweren Fussgängerunfälle die Opfer 65-jährig oder älter sind. Sie machen rund einen Drittel aller Schwerverletzten und rund 60 % aller Getöteten aus. Zum Glück können wir alle etwas dafür tun, um Fussgängerunfälle zu verhindern – ob zu Fuss, auf dem Velo oder am Steuer. Wer dunkel gekleidet ist, wird bei Dämmerung, schlechter Sicht oder in der Nacht leicht übersehen. Abhilfe schaffen helle Kleider. Die erkennt man im Vergleich zu dunklen Kleidern in der Dunkelheit bereits aus doppelter Entfernung. Noch besser sind Reflektoren – die sieht man bereits aus dreifacher Entfernung. Und wer reflektierende Arm- und Fussbänder trägt, erhöht den Faktor sogar auf vier bis fünf.
Wer zu Fuss unterwegs ist, macht sich also am besten mit reflektierenden Materialien und hellen Kleidern sichtbar. Auch am Tag erhöhen helle und leuchtende Farben die Sichtbarkeit.
Besonders wirkungsvoll im Dunkeln sind zusätzlich:
- Sohlenblitze
- Regenschirm mit reflektierendem Material
- Dreiecksgürtel oder Leuchtweste bei Kindern – auch ausserhalb des Schulwegs
- Reflektoren und Lichter an Kinderwagen und Rollator