Kommunikationsschwierigkeiten bei Demenz

Besonders schwer ist es für Angehörige, wenn herausforderndes Verhalten hinzukommt und die Erkrankten "aggressiv" reagieren. "Genau dann ist es besonders wichtig, die Krankheit zu verstehen", erklärt Schneider-Schelte, "denn die Aggressivität kann verschiedene Ursachen haben."

Es kann sein, dass der Betroffene nicht versteht, was von ihm erwartet wird, dass die Erkrankte sich durch zu viele Aufforderungen überfordert fühlt, dass die Mutter sich beschämt fühlt oder dass der Vater Schmerzen hat und diese nicht benennen kann.

 

Einige einfache Tipps können Angehörigen dabei helfen, die Kommunikation zu verbessern:

Einfach formulieren: Komplizierte Sätze sind für Menschen mit Demenz oft schwer verständlich. Deshalb möglichst einfache Wörter verwenden und schwierigen Satzbau vermeiden.

Die Beziehung pflegen: Begegnen Sie Ihrem Partner weiterhin auf Augenhöhe. Das funktioniert vor allem in entspannten Stunden. Schauen Sie beispielsweise gemeinsam Fotos an, hören Sie zusammen Musik, gehen Sie spazieren in einer schönen Umgebung, drücken Sie Ihre Anerkennung für die Bemühungen der Erkrankten aus, feiern und lachen Sie gemeinsam.

Einbeziehen: Menschen mit Demenz wollen sich als wirksam und aktiv erleben. Beziehen Sie daher Menschen mit Demenz so oft wie möglich in alltägliche Tätigkeiten ein – auch wenn es dann ein wenig länger braucht.

Orientierung geben: Menschen mit Demenz fehlt die Orientierung. Geben Sie Ihnen Sicherheit: Wenn Ihr Partner im Winter ohne Jacke vor die Tür gehen möchte, sprechen Sie ihn an. "Es ist kalt draußen, da ist die warme Jacke besser" und reichen ihm die warme Jacke.

Konkret werden: Die Aufforderung "Decke den Tisch" beinhaltet viele unausgesprochene Handlungsanweisungen. Besser sind klare Anweisungen: "Nimm die Teller und stelle sie bitte auf den Tisch." Das Gleiche gilt bei Fragen. Statt "Was willst du machen?" besser ""Ich möchte gerne spazieren gehen. Ich würde mich freuen, wenn Du mich begleitest", sagen. Anstatt "wir" empfiehlt sich, "ich und du" zu verwenden.

Hilfestellung geben: Wer über einen Gegenstand in der Nähe redet, zeigt am besten darauf. Beim Ansprechen nach Möglichkeit den Blickkontakt suchen. So weiß der Betroffene, dass er gemeint ist.

Zeit lassen: Durch die Demenz geht alles viel langsamer und wird auch anstrengender für die Erkrankten. Daher ist es wichtig, für Aktivitäten mehr Zeit einzuplanen und sich auch nicht zu viel vorzunehmen. Je stressfreier die Situation

Informationen wiederholen: Steht etwa Besuch an, in regelmäßigen Abständen immer wieder darauf hinweisen.

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